Sonntag, 26. April 2015

Sozialkontakt?

Zuerst stellt sich mir die Frage: wie geht es DIR? Wenn ich dann weiter nachdenke, stellt sich mir die Frage: wie geht es denn mir eigentlich? Und wenn mir jemand eben diese Frage stellen sollte, was würde ich darauf antworten? Oder: was würde ich antworten WOLLEN?
 Wer will denn wirklich auf eine Phrase eine wahrheitsgemäße Antwort wie: "mir geht es total sch****, ich hab' gesundheitliche Probleme, bin depressiv, hab' kein Geld und meine Wohnung ist das letzte Loch" ? Niemand will das hören, vermutlich nicht mal die, die sich als "Freunde" bezeichnen. Naja, Ausnahmen gibt es, ich breche nicht den Stab über Menschen, die gutherzig sind. Aber bleiben wir beim Punkt: wie sieht's denn so mit den Sozialkontakten aus, wenn man lange Zeit keine Arbeit hat, sich mehr und mehr zurückzieht? Denn Knete, damit man mal am Wochenende "einen draufmachen kann"* mit den Leuten, die man schon lange kennt, die man früher auf Partys getroffen hat, die man zu seinem Freundeskreis zählte, hat man ja nicht mehr. Da muß man doch jeden Klicker beisammen halten. Da gilt es dann eher, das man sich monatlich den Strom leisten kann, das Festnetz/Internet, die festen Medikamente... das sind ja auch alles Kosten, die man selber zu zahlen hat. Ist nicht verkehrt, nein, aber ist eben dann auch immer wieder ein Tropfen mehr, der den Stein höhlt. Und manch einer, der diese Lebenssituation nicht kennt wird großspurig sagen: "Dann mußte halt sparen, wenn du mal weggehen willst." Hahahaha, ich lache, aber nicht herzlich! Wovon denn das?

Womit ich wieder beim Punkt bin: man ist also bei ein paar Mal Ausgehen darauf angewiesen a) das es nicht zu teuer wird (das vermiest ja auf Dauer die Laune, denn manchmal ergeben sich eben einfach nette Runden, ganz spontan, und man selber kann nicht so, wie man möchte) und/oder b) das andere einen einladen - und das wird nur kurzzeitig gutgehen, denn man selber fühlt sich immerzu mieser dabei und die anderen denken nach einiger Zeit, das sie einen schon gar nicht mehr fragen, ob man mitgehen möchte, denn die wissen ja, das man keine Knete hat....
   Fieser Kreislauf.

Wie steht es also nach einiger Zeit mit den Sozialkontakten? Och kommt schon! Mir kann keiner erzählen, das er mit den virtuellen Bekanntschaften auf irgendwelchen sozialen Plattformen oder Onlinegames glücklich und erfüllt ist! Das ist sicher eine nette - aber nur nette - Möglichkeit, nicht so ganz aus der Übung zu kommen, was Kommunikation betrifft. Aber wirklich kennenlernen tut man die Menschen nicht. Das ersetzt doch echte Sozialkontakte, echte Freunde nicht!

Denk mal drüber nach: da hockste Stunden in einem Browsergame, machst dies und das, zockst hier, daddelst da - und dann biste groggy, hundemüde, machst aber weiter weil du denkst "da ist gleich einer, mit dem kann man nett chatten"... ! HOSCHI! Das ist keine Freundschaft und prädestiniert dich nicht dazu, eine ebensolche mit jemand völlig Fremden zu führen, nur aufgrund einer einzigen Gemeinsamkeit. Und ebenso ist es andersrum: nur weil jemand nett zu dir ist - virtuell - ist er noch lange kein echter Freund, dem du dich anvertrauen kannst.

Und das sprüst du... und das kriegst du immer mehr zu spüren. Ich sage damit nicht, das man keine wahren Freunde über das Internet finden kann! Diese Fälle gibt es ebenso, ich habe es selbst erlebt. Und doch: wie oft kommt es vor, das man jemandem seine Seele so darlegen würde, im Leben außerhalb des Internets? Wo sind also diese Sozialkontakte? Wenn du jemandem in die Augen dabei sehen kannst, wem würdest du sagen: "Ich bekomme Hartz IV, ich bin krank, und ich bin glücklich, das ich dich getroffen haben."

Wie oft kommt das vor?

Ich hab' euch lieb!





*P.S.: "einen draufmachen" heißt hier net, einen saufen gehen, kann auch heißen mal ins Kino zu gehen, "einen Abtanzen", auf die Eislaufbahn, Schwimmen gehen... etc., eben jedwede Freizeitbeschäftigung, zu der man Geld benötigt - auch mal eben einen draufmachen, einen trinken gehen ;)

Samstag, 25. April 2015

das ist doch mal 'ne ausgewogene Mahlzeit ;)

... und so gesund!


... und dann nur noch auf's Sofa und Glotze an... na dann ma' Prost!

Freitag, 24. April 2015

Depressionen ...

... und wie es dazu kommen kann

Vielfältige Gründe können einfließen, wenn Menschen wankelmütig werden, sich zusehends verschließen und plötzlich mit sich und der Welt nicht mehr klarkommen. Oft sind es jedoch nicht ausschließlich seelischer Stress und Überforderung im alltäglichen Leben Ursache für eine Depression, sondern körperliche Gründe. Gesundheitliche Beeinträchtigungen, die oft jahrelang unentdeckt bleiben, sind der Hauptgrund, warum man letztendlich aus einem richtigen Tief nicht mehr nach oben kommt.

 Hierbei kann es sich zum Beispiel um eine Funktionsstörung der Schilddrüse handeln: das kleine Organ, das leider auch heute noch viel zu oft unterschätzt wird und mit dem die meisten Ärzte sich nur ganz oberflächlich "auskennen", ist zuständig für den gesamten Stoffwechsel im Körper, somit auch für erholsamen Schlaf, eine gute Verdauung und den Hormonhaushalt. Ist dieser gestört, stellen sich schnell Schlafstörungen ein (bis hin zur völligen Schlaflosigkeit), starke Erschöpfungszustände und chronische Müdigkeit, depressive Verstimmungen, Angstzustände bis hin zu Panikattacken, Herz-Rhythmus-Störungen und Hautprobleme. Dies sind allerdings nur einige der Symptome, die bei einer Funktionsstörung der Schilddrüse auftreten können. Um abzuklären ob eine solche vorliegt, sollte ein Nuklearmediziner zu Rate gezogen werden.

 Allerdings sind auch sehr häufig Vitamin- und Nährstoffmängel Grund für Depressionen. Vitamin D3, B12, Eisen- oder Calciummangel können dazu führen, das sich aus einem Unwohlsein eine festgefahrene Depression entwickelt, da die auftretenden Symptome

Donnerstag, 23. April 2015

Warum so lange nicht online? - Krankheit durch "Qualifikation"

Liebe Leute... es ist eine so lange Geschichte, warum dieses schöne Blog so lange hat brach liegen müssen. Aber vielleicht hat geneigte/r LeserIn ja Zeit und Lust, sich diese Story "anzutun"?! Ich für meinen Teil würde mich freuen - und dem ein oder anderen unter euch wird es vielleicht sogar ein bissi helfen auf dem Weg der Genesung.

Ich habe schon seit fast 25 Jahren mit der Schilddrüse zu tun. Och jo, die einen winken schon ab und sind weg, die anderen lesen möglicherweise begierig weiter. Das ich nie (gesundheitliche) Probleme hatte behaupte ich nicht, aber das das wirkliche Chaos - nein, die Hölle - erst begann, nachdem ich mich einer Komplett-OP unterzogen habe (03.09.2013) ist wahr. Wie die OP verlief - und vor allem das, was vor der OP so abgegangen ist - das habe ich in einem anderen Blog verfaßt, denn das sprengt den Rahmen dieses Blogs! Somit versuche ich, die gesundheitliche Problematik mal kurz zusammenzufassen (nach all den gefühlt unendlich vielen Arztbesuchen habe ich darin leider Übung!):

In einem Arztbrief (vom Nuklearmediziner) an meinen (damaligen/ehemaligen und langjährigen) Hausarzt stand, das meine Schilddrüse rausmüsse. Kurz und gut wegen heißer und kalter Knoten. Der Hausarzt, dem ich damals vertraute und den ich für kompetent hielt (böser Fehler!) seufte nur und meinte, die SD müsse eben raus, ich solle mir ein Krankenhaus suchen das mir "gefiele" (hahahaha) und mich operieren lassen. Naiv wie ich war (wohlgemerkt war) dachte ich mir: "Okay, ich gehe nach Hause, schlafe eine Nacht drüber und gleich am nächsten Tag mache ich einen Termin in einem Krankenhaus aus."
Gesagt, getan. Drei bis vier Wochen später hatte ich also diesen Termin, angeblich zur Vorsuntersuchung. Aber eine Untersuchung fand nicht statt, lediglich ein Gespräch mit einem Chirurgen, der sich als Koriphäre auf dem Gebiet der SD-Operationen bezeichnete (und auch als eine solche hier gilt). Es wurde ein OP Termin vereinbart und ein Termin zu einer Voruntersuchung (wie, schon wieder? dachte ich nur).
Die sogenannte Voruntersuchung beinhaltete lediglich eine kleine Blutuntersuchung des SD-Wertes TSH (der alleine nicht besonders aussagekräftig ist). Ich wurde zu einer Anästhäsistin geschickt, die mich nur fragte, wie viel ich ungefähr wiegen würde - gewogen wurde ich gar nicht. Da ich mich nie - nicht seit Ende der 80er Jahre - auf eine Waage gestellt hatte, konnte ich nicht wirklich eine exakte Angabe über mein Gewicht liefern. Die Narkoseärztin schrieb in ihren Bericht lediglich meine Angabe... die ja nicht aussagekräftig war.

Okay, kurz und gut: ich kam also zum OP-Termin ins Krankenhaus, war furchtbar nervös, hatte auf dem OP-Tisch eine schreckliche Panikattacke und wollte die OP nicht durchführen lassen. Ich wurde narkotisiert - mit mehreren Spritzen von Pflegern und der Narkoseärztin, während mir eine Atemmaske bei vollem Bewußtseit gewaltsam über das Gesicht gedrückt wurde. Ich schrie, das ich raus wolle, die OP absagen wolle, aber ich wurde festgebunden und festgehalten, bis mir die Lichter ausgingen (und das ist noch nett ausgedrückt und in Schnellform getippt, ihr Lieben).
Nach der OP war ich Stunden länger ko als ich hätte sein dürfen. Die OP sollte eine Stunde dauern, gegen 11 Uhr war ich ausgeknockt worden, um 17 Uhr wurde ich wieder wach. Na, da hatte die Narkose/pro Kilo Körpergewicht ja echt reingehauen. Als mein Freund - wie er mir später erzählte schon nervös geworden, öfter im Krankehaus angerufen, was mit mir los sei - bei mir war, redete ich völligen Stuss und Unsinn daher, völlig auf Droge... so muß ich geklungen haben. Eine eindeutig zu heftige Narkose.
Der Chirurg ließ anderntags noch ein paar Blutwerte checken, und nach 2,5 Tagen war ich wieder Zuhause. Leider hatte diese "Koriphäe" vergessen, mir SD-Hormone zu verordnen... nach 10 Tagen landete ich erneut im Krankenhaus (in einem anderen) aufgrund von ständigen Kreislaufzusammenbrüchen, extremen Schwindel, der Unfähigkeit Nahrung aufzunehmen, extremen Durstes (ich trank um die 4-6 Liter pro Tag)...

Puh, alles zu heftig, mich daran zu erinnern, ihr Lieben. :(  Mein Leben, wie ich es kannte, war vorbei. Ich zitterte, war nur noch müde und dennoch schlaflos. Binnen der kommenden 10 Wochen (nach der Schilddrüsen-OP) verlor ich 35 kg Gewicht. Wie gesagt, ich konnte keinerlei Nahrung aufnehmen, außer Wasser trinken. Ich war mehrmals im Krankenhaus, wurde von vermeintlichen Hausärzten (bzw. Internisten, wie die sich schimpfen) von 0 auf 100 bzw. 150 µg L-Thyroxin gesetzt (die Hormone, die die SD an sich produziert, wenn man denn eine hat, und die man zuführen muß, wenn die SD krank ist oder gar rausoperiert - wie gesagt, hier alles in Kurzform).

Meine Krankenhaus-Odysee endete im Dezember 2013 auf der Neurologischen, nachdem ich Doppelbilder sah und lediglich ein Lallen zustande brachte, statt sprechen zu können. Meine Motorik war so stark verlangsamt, das ich meinem Umfeld in Zeitlupe erschien, wobei ich selber dachte, niemals wieder ein Auge zutun zu können, so aufgekratzt fühlte ich mich innerlich. Ohne Abstützen auf meinen Freund konnte ich nicht mehr selber gehen, nicht mal die 3-4 Meter vom Wohnzimmer ins Schlaf- oder Badezimmer.
Ich wurde neurologisch komplett durchgecheckt, heraus kam, das ich "nur" unter einem starken Kaliummangel litt, der eben genau diese Symptome verursachte. Nachdem ich innerhalb meines 6-tägigen Aufenthalts im Krankenhaus mit Kalium aufgesättigt worden war, konnte ich wieder beginnen zu essen. Erst nur wenig, ganz langsam. Doch dies normalisierte sich nach einigen Wochen.

Leider (und nochmals leider) ist mein Leidensweg damit jedoch noch lange nicht beendet. Ich habe eine Polyneuropathie entwickelt, ein Leiden des zentralen Nervensystems. Ich renne seitdem von Arzt zu Arzt - und glaubt mir, es gibt so viele kassenärztliche Neurologen nicht, die fähig und vor allem willens sind, sich damit zu beschäftigen, habe mich mit so vielen sexistischen Ärzten auseinandersetzen müssen, das ich mich oft selber wundere, wie ich das noch psychisch durchstehen soll. -.-

Mir geht es nicht gut, aber besser. Ich werde stärker. Langsam, ganz langsam. Und ihr könnt das auch! :O)

Ich will kein Mitleid. Das ist Fehl am Platze. Mitgefühl wäre schön, aber wer spendet das noch gerne an Fremde, die man über das Internet mal "liest", die man ja eigentlich gar nicht kennt? Ich schreibe euch das hier nicht, weil ich jammern will. Das war einmal. Ich rechtfertige mich nicht. Rechtfertigung ist etwas, das ich nie kannte. Aber auskotzen muß man sich dürfen. Zumindest in seiner eigenen Welt.
Ich erzähle euch das, weil es euch - wenn auch dem oder anderen in anderer Form - vielleicht auch schlecht geht. Weil wir alle leiden, an welchen Gebrechen auch immer. Weil wir alle ein wenig Mitgefühl brauchen, denn jeder hat sein Kreuz zu tragen, jeder hat eine Geschichte, jeder braucht bei Zeit Zuspruch.

Ich will euch nur sagen, das ihr an EUCH glauben müßt! Nicht an das, was jemand euch einfach erzählt, der behauptet, er wäre qualifiziert... oder von jemandem der sagt, er hätte eine gewisse Kompetenz... von jemandem, der meint er stünde über euch! Wenn es euch mit dem, was ihr tut, so wie ihr euch fühlt, wie es euch geht, gut fühlt, dann ist nur das wichtig. Dann ist es völlig schnurze, ob das Gegenüber ein Arzt ist oder sonstwer. In diesem Moment glaubt an euch! :O)

Was hilft, um gesund zu werden - ob geistig oder körperlich - ist vor allem der Austausch mit Betroffenen. Menschen wie Du und ich, Menschen, denen es ebenso geht. Menschen, die genau wissen, wie man sich fühlt, auch wenn die Lebenssituation anders ist. Das hilft! :)

Ich wünsche euch das Allerbeste all ihr da daußen, ihr unbekannten Wesen, ob gesund oder krank, ob ihr nun Arbeit habt oder nicht, egal unter was auch immer ihr leidet. Ihr seid alle wertvoll, ihr seid alle wichtig und ganz worscht was so ein Schnösel euch erzählen will, der meint, er wäre besser als ihr, dem glaubt einfach nicht. Lächelt, geht weg und macht euren eigenen Weg! Und so schwer es zu Anfang auch ist, so weh es auch tut: mit jedem Lächeln und Weggehen wird der nächste Schritt zur Genesung immer leichter! :O)


Mittwoch, 22. April 2015

Befreiung von den GEZ-Gebühren

Hab ich das letzte Mal vor über 20 Jahren gezahlt: GEZ. Diese schon mittelalterlich anmaßenden Gebühren für das öffentlich rechtlichen Rundfunk- und Fernsehen. Naja...

Jedenfalls erhielt ich vor einigen Wochen - ist jetzt auch schon fast so lange her, das es schon wieder ein paar Monate sind ;) - einen netten Brief von der GEZ. Ich dachte noch "was wollen denn die von mir?", und da stand in dem Schreiben, das ich einen Antrag abzusenden hätte - natürlich gegen Porto, pffft - in dem, wenn ich denn Hartz IV empfangen würde, stünde, das ich von eben diesen Gebühren befreit wäre.
Och Männo, also dann aufs Amt. Ich dachte ja, die Anträge liegen aus - ist aber nicht so. Nicht hier auf dem Amt jedenfalls. Und da es schon nach 11 Uhr war an dem Tag, war klar das ich an einem andere Tag würde hingehen müssen. Aber ist ja kein Problem, also dann mal am Montag drauf um viertel vor acht auf dem Amt erscheinen. Ihr wisst ja, damit man nicht so ewig lange warten muß. Nun als ich dann also morgens ankam, sah ich