Mittwoch, 8. Februar 2012

Witz in Dosen/News vom Arbeitsgericht

Der Anwalt konnte die Aussagen, die er heute gehört hatte, nur noch als lächerlich bezeichnen. Folgendes wurde ihm von der Buchhaltung des Heimwerkerbedarf-"Ladens" versucht zu verklickern:


Der Lohn wurde Anfang Dezember 2011 auf das Konto gebucht, kam allerdings nach einigen Tagen zurück, da der angegebene Name falsch gewesen wäre. Die Daten des Arbeitnehmers wurden, da er sich zwischenzeitlich krank gemeldet hat (!) in einen anderen Ordner geschoben, dazu hätte man die Daten neu in die Maske eingeben müssen. Dabei wäre wohl ein kleiner Fehler unterlaufen, denn die Endungsnummer des Kontos lautete anders als im Arbeitsvertrag angegeben. Dieser Fehler sei natürlich keinem aufgefallen. Somit wäre der Lohn 3 Mal (hahaha) angewiesen und jedesmal zurückgebucht worden. Unerklärlich das! (hahaha)

Der Anwalt bat um Unterlagen zu dem Fall. Die Buchhaltung schickte bereitwillig alles, was an schriftlichem Verkehrt mittlerweile zusammen gekommen war. Anbei waren auch 3 - in Worten drei - Gesprächsnotizen über Telefonate, die mit der Geschäftsstelle des Heimwerkerbedarfs geführt worden waren.

Bei einem weiteren Anruf des Anwalts (auch heute, mit einem anderen Angestellten der Buchhaltung) fragte er, wieso niemandem aufgefallen sei, das das Geld wieder zurückgebucht worden sei.
Der Anwalt sprach unterdessen mit der Bank des Arbeitsgebers. Dort wurde ihm bestätigt, das ein Mal (!) eine Zahlung rausgegangen sei, diese jedoch zurückgebucht worden war, da es sich um den falschen Empfängernamen gehandelt habe. Daraufhin sei eine erneute Buchung getätigt worden, die ebenfalls zurück gewiesen worden wäre, da das Empfängerkonto nicht existiere (was die Aussage bestätigte, das die Kontodaten in einer andere Maske eingegeben worden seien).

Der Anwalt rief somit erneut in der Buchhaltung an, zum dritten Mal heute, wieder bei einem anderen Sachbearbeiter. Dieser meinte, das es schon vorkommen könne, das es hin und wieder Überweisungsprobleme gäbe. "Es hätte sich niemand mehr gemeldet. Und die Leute melden sich normalerweise immer, wenn kein Geld aufs Konto kommt!" Der Anwalt teilte dem Angestellten der Buchhaltung mit, das ihm allein 3 Gesprächsnotizen vorliegen würden. Drei Notizen die alle besagten, das der Lohn noch immer nicht auf dem Konto eingegangen sei. Dazu konnte ihm der Mitarbeiter keine Auskunft erteilen (will heißen, er wußte von nix).

Fakt ist also, das das Geld zwei Mal angewiesen worden war, ein Mal auf den falschen Kontoinhaber-Namen und ein Mal auf ein nicht vorhandenes Konto (da die Endnummer nicht übereinstimmte, Fehler der Buchhaltung). So ist also das Geld einfach "liegengeblieben". Keiner hat sich mehr darum gekümmert, keiner will von was wissen, obwohl die unterzeichneten Gesprächsnotizen etwas anders sagen. Der 3. Angestellte, mit dem der Anwalt gesprochen hat, meinte, der Arbeitnehmer "feiere länger Zeit schon krank", somit sähen sie auch keinen Grund, Lohn anzuweisen.

Diesen Gesetzestext möchte ich schwarz auf weiß sehen, in dem steht, das bei Krankheit kein Bedarf besteht, dem Mitarbeiter Lohn zu zahlen! Witz in Dosen!

Der Anwalt sagte, er will in kürzester Zeit ein positives Feedback in dieser Angelegenheit seitens der Buchhaltung. Eine Klage wird bereits aufgesetzt. Mein Freund hat morgen einen Termin bei seiner Ärztin, die anhand ihrer Unterlagen nachweisen kann, das psychische Schäden aufgrund dieser Sache vorhanden sind. Wollen mal sehen, wie die Buchhaltung nun reagiert. Eindeutig ist es ihr Fehler. Um Ausreden so gar nicht verlegen!

Ich bin nur noch fix und alle. Das alles nimmt mich dermaßen mit, das ich nicht mehr zur Ruhe komme. Diese endlose Warterei - zu allem Überfluss auch noch der Mist, der mit meinem Konto geschehen ist. Ich kann mir kein Busticket leisten, bisher noch nichts von der Sparkasse, das mir ein Zeichen gibt, das ich wieder meinem Euro-Job nachgehen kann. Mir dreht sich der Kopf. Ich habe meiner Fallmanagerin bei der KomAV geschildert, was letzte Woche geschehen ist. Und einen Termin bei meinem Hausarzt für nächste Woche ausgemacht. Wenn ich daran denke, das ich ab dem 01.03. nochmal weniger Geld bekomme, weil ich das Darlehen zurückzahlen muß, das ich wegen dem Kontoklau aufnehmen mußte, wird mir mulmig. Ich habe keine Ahnung, wie ich das allein schon alles klären soll. Wie das regeln? Sicher, es wäre ganz einfach, wenn ich die Maßnahme für 4 Wochen aussetzen könnte, aber das geht nicht. Solange das mit dem Geld nicht geklärt ist, komme ich nicht auf die Arbeit. Das darf alles nicht mehr wahr sein... wie gesagt, mir dreht sich der Kopf. Ich kann kaum noch schlafen, mich kaum auf etwas konzentrieren, nicht essen... das Loch, in dem ich sitze, wird immer tiefer und dunkler. Es lichtet sich nichts. Ich weiß im Moment einfach nicht mehr weiter. -.-

Habe fertig. Ein echter Witz in Dosen das alles. Und so gar nicht zum Lachen...

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