Sonntag, 22. Januar 2012

Sammeln bei Wind und Regen

Gestern war nicht mein Tag. Nachdem ich Stunden damit verbracht hatte, mich zwangsläufig mit meinem Menü zu beschäftigen - Internetsucherei, ein endloses Thema... - bekam ich Migräne. Wetterumschwung. Aber diesmal ging es von jetzt auf gleich. Gegen halb sechs teilte mir mein Freund dann mit, das ich mich
abends bereit halten sollte, mit ihm gemeinsam Pfand sammeln zu gehen. Hier in der Rhein-Main-Halle war eine Rave-Party, die offiziell bis 7 Uhr morgens gehen sollte. Klar, da würde sich das Sammeln lohnen, bei dem Alkoholkonsum, den die Jugendlichen heutzutage an den Tag legen...

Wir gingen um 19 Uhr dann gemeinsam los. Da war es schon windig. Ich kann ja an Wetter alles ab, aber Wind finde ich fürchterlich! -.- An der Halle selber war zwar schon einiges los, aber die meisten tranken Vodka. Also zogen wir Richtung Bahnhof, ein Katzensprung entfernt vom Ort des Geschehens. Dort machten wir knapp 3 €. Zu allem Übel wurde der Wind nicht nur stärker, nein, es fing auch noch zu schütten an wie aus Kübeln. Genau in diesem Schutt waren wir wieder unterwegs Richtung Halle. In der Dunkelheit erspähte ich dann einen Kasten Bier - fast vollständig mit leeren Flaschen bestückt.

Wir entschieden uns, in der Stadt weiterzusuchen. Als wir Richtung City abbogen, fanden wir zwei noch völlig geschlossene Flaschen Vodka-Blaubeere bzw. Blaubeere-Vodka-Likör. Ich trinke sowas an sich nicht, aber für umme kann man das schon mal mitnehmen! ;) Derweilen wurde der Wind so stark, das ich kaum noch laufen konnte. Sehen konnte ich so gut wie nichts mehr, da meine Brille vollgeregnet war. Dann machte mein Kreislauf schlapp. Kein Wunder, hatte ich außer einer kleinen Portion Feldsalat mit Champignons noch nichts gegessen, und es war mittlerweile gegen 20 Uhr. Mir lief der Schweiß in Strömen den Rücken runter, ich konnte kaum noch laufen, kaum atmen. Mein Freund dachte eine Weile, ich wäre weggetreten, so weit war mein Kreislauf unten. Aber es nutzte alles nix, ich quälte mich durch die ganze Innenstadt. Als wir - schon Richtung Heimat laufend - am rewe in der Innenstadt ankamen, wurden wir in einer der großen Tonnen nochmal fündig (bis dahin hatten wir schon einige Taschen voll mit Dosen und Flaschen): um die 20 Plastikflaschen (für 15 und 25 Cents) lagen gesammelt in der Tonne.

Ich setzte mich nach Hause ab, während mein Freund durch Wind und Regen die letzte Ladung noch im Supermarkt abgegeben hat.

Fazit: insgesamt haben wir um die 20 € an Pfand gesammelt. Und das war noch nicht mal eine gute Ausbeute bei so einem Event. Doch da ich geplagt war mit Migräne und mein Freund sich die Tage beim Sammeln einen Zug geholt hat und seine Kopfschmerzen ebenfalls ins Unermessliche stiegen, sind wir des nachts nichts mehr losgezogen, um nochmal sammeln zu gehen. So konnten wir uns wenigstens mit dem Nötigsten versorgen. Ich danke an dieser Stelle allen Jugendlichen, die immer so brav ihr Leergut wegschmeißen! ;)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen